Stromspeicher-Probleme

Senec-Stromspeicher: Stellungnahmen zu Bränden

Energie
24.10.2024
5 Minuten
Senec nimmt Stellung zu Bränden in Häusern, in denen Senec-Speicher verbaut wurden. Die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat nachfolgend zum Thema eine eigene Pressemitteilung veröffentlicht, in der ein Solarteur zitiert wird, der zum Abschalten der Stromspeicher rät. Laut Senec ist die neue Modul-Generation nicht betroffen. Der Austausch von LFP-Module sei zudem gestartet.

Senec reagiert auf Meldungen bei verschiedenen Plattformen, die über Brände berichten, und erklärt in seiner Pressemitteilung vom 10. Oktober 2024: „Bei keinem der genannten Fälle waren in den betroffenen Häusern Geräte der neuen LFP-Generation verbaut. Die Geräte waren auch nicht im Zuge des laufenden Feldaustausches ausgetauscht worden. Jede andere Darstellung ist unwahr.“

Zudem teilte das Unternehmen mit, dass aktuell von Gutachtern überprüft werde, inwieweit die verbauten Speicher ursächlich für die Brände waren.

„Allein der Umstand, dass sich in einem Haushalt ein Batteriespeicher befindet, rechtfertigt nicht die Behauptung, dieser sei der Brandauslöser. So fanden in einem der betroffenen Häuser zum Zeitpunkt des Brandes Renovierungsarbeiten im Keller statt; in einem anderen Fall besteht die Vermutung, dass ein elektrisches Gerät brandursächlich war“, erklärt Senec weiter.

Feldaustausch planmäßig gestartet

Ein Feldaustausch habe zudem planmäßig Ende Juli 2024 begonnen, inzwischen seien bereits über 18.000 Heimspeicher ausgetauscht. Bis zum Austausch verbleiben die betroffenen Speicher in dem bereits bekannten Konditionierungsbetrieb mit maximal 70 % Speicherkapazität. Kunden müssen sich keine Sorgen um den Betrieb ihrer Speicher machen. Die Senec-Speichersysteme können in den jeweiligen Betriebsmodi sicher weiterbetrieben werden.

Aktuelle Informationen können auf der Senec-Website abgerufen werden. Demnach laufe der Austausch der LFP-Module an.

Pressemitteilung Kanzlei Dr. Stoll & Sauer

In einer Pressemitteilung der Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH vom 13. Oktober 2024 erklärt die Kanzlei zu Senec und der Senec-Stellungnahme vom 10.10.2024:

„Trotz des Dementis bleiben nach Ansicht der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Zweifel und Verunsicherung über das Vorgehen von Senec vor allem bei den Kunden zurück. Kunden warten seit Monaten auf den Tausch der Module und mussten mit gedrosselter Speicherleistung leben. Und vor allem bleibt eine Frage unbeantwortet: Haben die alten, bisher nicht nachgerüsteten Speicher trotz Drosselung gebrannt? Schließlich soll es eine Zwangsdrosselung gegeben haben, um genau diese Gefahr zu bannen.“

Weiterer Brand und der Rat eines Solarteurs

Zudem wird in der Kanzlei-Pressemitteilung ein Brand vom 18. September 2024 in Minden erwähnt und die Reaktion eines nicht näher genannten Solarteurs:

„Der Solarteur, der den Speicher installiert hatte, informierte daraufhin seine Kundschaft umgehend schriftlich über die potenzielle Gefahr. Das Schreiben liegt der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer vor. Der Solarteur berichtete zudem von einem weiteren Beinahebrand in der Region Hannover, der glücklicherweise frühzeitig entdeckt wurde. In dem Kundenanschreiben weist der Solarteur eindringlich daraufhin, dass es sich auch um Senec-Speicher handele, die bereits durch Senec selbst oder durch den Installateur umgerüstet bzw. ausgetauscht worden sind, im Rahmen der bekannten Problematik‘. Wie ernst die Situation ist, zeigt sich in den Schlusssätzen des Schreibens: ‚Ich kann nur jedem Betreiber von Senec-Stromspeichern raten, diesen umgehend vom Netz zu nehmen. (...) Es geht um Ihre Sicherheit und Ihre Angehörigen.‘“

Fazit der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer

In seinem Fazit seiner Pressemitteilung stellt die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer einige Fragen, die geklärt werden müssten: „Hat Senec die Sicherheitsprobleme der Stromspeicher gelöst? Sind die neuen installierten sogenannten LFP-Zellen eine sicherere Alternative als die früher verwendeten Nickel-Cobalt-Zellen? Sollten die Senec-Kunden Abstand vom angebotenen Austausch der Speicherzellen nehmen?“

Neben einer möglichen Brandgefahr erwähnt die Kanzlei auch, dass die Verbraucher in Teilen ihre Anlage nicht so nutzen könnten, wie es Senec versprochen habe. Dr. Stoll & Sauer rät betroffenen Kunden, sich nicht allein auf die von Senec angebotenen Austauschbedingungen zu verlassen, da diese möglichen Schadensersatzansprüche beeinträchtigen könnten. Die Kanzlei bietet Verbrauchern mit Stromspeicher-Problemen eine kostenlose Erstberatung im Online-Check an. Weitere Informationen zum Thema hat die Kanzlei auf einer speziellen Senec-Website verfügbar gemacht.

Quellen & Links (Stand 23.10.2024):

Keine neuen Speichermodelle von Bränden betroffen | SENEC

Aktuelle Informationen | SENEC

Senec-Stromspeicher nach Bränden erneut in den Schlagzeilen / Installateur rät zum ... | Presseportal

Senec Speicher Anwalt – jetzt Schadensersatz sichern (dr-stoll-kollegen.de)

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