Preise für PV-Anlagen 2024 um 10 Prozent gesunken

10.1.2025
2,5 Minuten
Der durchschnittliche Preis für Einfamilienhaus-PV-Anlagen ist innerhalb 2024 um rund 10 Prozent gesunken und hat sich damit um über 1.650 Euro verbilligt. Da das Strompreisniveau nach wie vor hoch ist, rentiert sich so eine Solaranlage immer schneller. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Vergleichsportale Selfmade Energy und Verivox.

Laut Verivox kostete eine Photovoltaik-Anlage mit 25 Solarmodulen und einer Leistung von knapp 11 kW im November 2023 im bundesweiten Durchschnitt rund 17.240 Euro. Im November 2024 lag der durchschnittliche Preis bei 15.588 Euro, das entspricht einem Preisrückgang von rund 10 %.

Solar-Boom mit Preisverfall

"Bereits seit über zwei Jahren beobachten wir stetig sinkende Preise für Solaranlagen. Die Anschaffung wird erschwinglicher und befeuert den Solar-Boom in Deutschland", sagt Dr. Tim Rosengart, Gründer und Geschäftsführer vom Vergleichsportal Selfmade Energy. " Eine Fortsetzung dieses Trends ist an verschiedene ökonomische und politische Faktoren geknüpft. Potenzielle Käufer von Photovoltaik-Anlagen sollten unbedingt eine sorgfältige Marktanalyse durchführen und Angebote mehrerer Solarunternehmen einholen, da die Kostenspanne zwischen den einzelnen Anbietern beträchtlich ist."

Hoher Strompreis –schnellere Amortisation

Eine eigene Solaranlage rentiert sich dann schnell, wenn der aus dem Netz bezogene Strom teuer ist. Die sehr hohen Strompreise während der Energiekrise im Jahr 2022 sind in der Zwischenzeit zwar wieder gesunken,dennoch ist das Strompreisniveau in Deutschland nach wie vor hoch. Aktuell liegt der durchschnittliche Strompreis für Haushalte bei 35,82 Cent/kWh. Vor zehn Jahren lag er noch bei durchschnittlich 27,91 Cent/kWh, was einem Anstieg von 22 % entspricht.

"Die Strompreise für Haushalte in Deutschland verharren auf hohem Niveau. Angesichts der steigenden Kosten für den Umbau des Energiesystems gehen wir davon aus, dass die Preise in Zukunft weiter zulegen werden. Mit einer eigenen Solaranlage können sich Haushalte ein Stück unabhängiger von dieser Entwicklung machen", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Verivox-Modellrechnung: Solaranlage rechnet sich nach 13 Jahren

Eine PV-Anlage mit rund 11 kW Leistung produziert pro Jahr etwa 10.250 kWh Strom. Ein Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh kann mit einem Eigenverbrauch von rund 2.250 kWh Sonnenstrom rechnen, die restlichen 8.000 kWh werden zu 7,93 Cent/kWh ins öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet. Abzüglich jährlicher Betriebskosten von 250 Euro ergeben sich beim aktuellen Strompreis von 35,82 Cent/kWh dadurch jährliche Einnahmen von 1.190 Euro. Unter diesen Voraussetzungen hat sich die Solaranlage innerhalb von rund 13Jahren amortisiert.

Methodik

Die Kosten für Photovoltaik-Anlagen wurden als bundesweiter Durchschnittswert anhand der mehr als 100 bei Selfmade Energy gelisteten Solarfirmen ermittelt. Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte stammt aus dem Verivox-Verbraucherpreisindex Strom.

Bei der Amortisationsrechnung wird davon ausgegangen, dass ein Energiemanagementsystem installiert ist und für einen erhöhten Eigenverbrauch des Solarstroms sorgt. Der Anlagenbetreiber ist Kleinunternehmer und kann keine Vorsteuer auf die Betriebskosten geltend machen. Der Einspeisetarif gilt für alle Dachanlagen, die bis 31. Januar 2025 in Betrieb gehen.

www.verivox.de

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